Originaltitel: Family
Länge: 56 Min.
Erscheinungsjahr: 2006
Produktionsland: USA
Regie: John Landis
Darsteller: George Wendt, Meredith Monroe, Matt Keeslar
Vertrieb: Splendid Films (DVD Metalpak)
FSK: 16
Ungeschnitten: Ja
Fiktion:
Harold wirkt nach außen wie der nette konservative Reihenhausbesitzer von nebenan und würde sich wohl auch selbst als solchen einordnen. In Wirklichkeit ist er allerdings ein irrer Serienmörder, der seine Opfer mumifiziert, um sie dann als neue Familienmitglieder in seinem Haus aufzunehmen. Jetzt fällt sein Auge auf Nachbarin Celia. Doch erstens hat die bereits einen Mann und zweitens wird Harolds „Frau“ eifersüchtig.
Filmbesprechung:
John Landis spielt in seinem Beitrag zur „Masters of Horror“ Serie gezielt mit dem ach so perfekten amerikanischen Kleinstadtleben. Nach außen sorgt man dafür, dass der Vorgarten aufgeräumt, ordentlich und bunt bepflanzt ist, um den Schein zu wahren. In Wirklichkeit hat allerdings jeder (manche nicht nur sprichwörtlich) eine Leiche in seinem Keller. Und Landis versteht es diese Sozialkritik in eine bitterböse Satire zu verpacken und gleichzeitig Alfred Hitchcocks „Psycho“ Tribut zu zollen. Harold geht als perfekter Norman Bates durch, der in die Vorstadt gezogen ist. Diese Hommage ist anscheinend auch dem deutschen Vertrieb aufgefallen, der dem im original nur "Family" genannten Kurzfilm den reißerischeren Titel „Family Psycho“ gegeben hat.
Vom filmischen Stil her könnte der Kurzfilm auch aus den 80ger Jahren stammen. Das Setting, die Kamerafahrten, alles hat einen auffälligen retro Charme, was "Family Psycho" ungemein gut steht. Perfekt besetzt schaut man George Wendt oft schmunzelnd zu, wie er sich als verrückter Serienkiller Harold an Schulen oder im Supermarkt seine neue Familie "zusammen sucht", da alles sehr übertrieben dargestellt ist. Dazu kommt noch ein interessanter kleiner Twist am Ende.
Die Bild- und Tonqualität der DVD ist ziemlich gut und einem zehn Jahre alten Film angemessen. Als Bonus bekommt man auch noch ein umfangreiches und informatives "Making of". Die Aufmachung in dem Metalpak sieht zudem recht schön aus, hat aber leider auch zwei kleine Mankos. Kratzer und Dellen sieht man natürlich sofort und das schwarze Samt-Inlay sondert einen feinen Staub ab, der sich auf die Disc legt. Diese sollte man vor dem Abspielen richtig sauber machen, um den DVD-Player nicht zu verunreinigen.
Fazit:
Sollte man sehen, da „Family Psycho“ die perfekte Unterhaltung für, naja, sagen wir mal nicht unbedingt die ganze Familie ist. Zumindest aber für jeden, der einen Sinn für makaberen Humor hat.
Gesamtwertung:
Gesamtwertung:
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Filmtrailer: