Montag, 28. März 2016

Hell Night

Fakten:
Originaltitel: Hell night
Länge: 101 Min.
Erscheinungsjahr: 1981
Produktionsland: USA
Regie: Tom DeSimone
Darsteller: Linda Blair, Vincent Van Patten, Peter Barton
Vertrieb: Prism Leisure (UK DVD)
FSK: 18
Ungeschnitten: Ja



Fiktion:
Um in die Studentenverbindung Alpha Sigma Rho aufgenommen zu werden müssen vier Anwärter eine Nacht in einem alten Herrenhaus verbringen, in dem ein Mann vor 12 Jahren seine ganze Familie und sich selbst getötet haben soll. Angeblich überlebte eines seiner entstellten Kinder den Mordversuch und soll sich immer noch in dem Gemäuer herumtreiben. Die Verbindungsmitglieder versuchen den Anwärtern mit einigen Streichen das Fürchten zu lehren, um sie frühzeitig aus dem Haus zu treiben. Nach und nach verschwinden allerdings immer mehr von ihnen spurlos.

Filmbesprechung:
Ließt man irgendwo etwas über 80er Jahre Slasher Filme erscheint neben den "klassischen" Titeln wie "Freitag der 13." auch immer wieder der Name "Hell night". Gedreht in der Hochphase des Slasher-Horrors findet man in der ersten Hälfte des Films alle typischen Klischees für die das Genre bekannt ist. Von der 0815 Story über die üblichen sinnfreien Dialoge hin zu dem abstrusen und nicht nachvollziehbarem Handeln der Darsteller. Wenn man diese Art Film mag muss das nicht mal schlecht sein, sondern kann für einen unterhaltsamen Abend sorgen.

In der zweiten Hälfte vermittelt der Film dann einen ganz anderen Eindruck. Das Wort "Twist" möchte ich hier nicht verwenden, da es nicht hundertprozentig zutrifft. Um jetzt keine Spoiler zu nennen gehen wir hier aber nicht weiter ins Detail. Gegen Ende des Films kommt wirklich das ein oder andere Mal Spannung auf und die Laufzeit von 101 Minuten ist recht kurzweilig. Für die Hauptrolle in "Hell night" konnte man Linda Blair gewinnen, die natürlich immer noch unvergessen ist als Regan in "Der Exorzist". Insgesamt kann man überraschenderweise sagen, dass die Schauspieler wirklich OK sind. Gerade aus Slashern dieser Zeit ist man schlimmeres gewöhnt.

In Deutschland wurde der Film leider nie sonderlich bekannt, weswegen er auch sehr rar ist. Es gibt eine DVD Veröffentlichung, die aufgrund ihrer Seltenheit teilweise horrende Preise erzielt. Die hier vorliegende englische uncut DVD ist vom Bild her leider recht verwaschen und in den dunklen Szenen etwas grobkörnig mit einem auffälligem Rotstich. Insgesamt ist das Bild allerdings annehmbar.

Fazit:
Sollte man sehen, wenn man auf 80er Jahre Slasher Filme steht. Ist der Film ein Klischee? Ja, ist er. Unübersehbar und definitiv sogar. Aber er macht Spaß, bietet die ein oder andere Überraschung und ist ein kurzweiliges Vergnügen. Wenn man sich bewußt ist, worauf man sich einlässt, wird man gut unterhalten. Nicht mehr und nicht weniger.
Gesamtwertung:



Filmtrailer:

Montag, 21. März 2016

Ghosthouse

Fakten:
Originaltitel: La Casa 3
Länge: 91 Min.
Erscheinungsjahr: 1988
Produktionsland: Italien
Regie: Humpfrey Humbert
Darsteller: Lara Wendel, Greg Scott
Vertrieb: Laser Paradise (DVD)
FSK: 18
Ungeschnitten: Nein. Diese Fassung ist zwar deutlich länger, als die FSK 16 Version, jedoch gibt es trotzdem drei kleine Schnitte von insgesamt 11 Sekunden.

Fiktion:
Die kleine Henrietta Baker wird von ihrem Vater im Keller eingesperrt, weil sie eine Katze getötet hat. Während sie mit ihrer Puppe im Dunkeln wartet, werden ihr Vater und ihre Mutter ermordet. 20 Jahre später erhält Paul Rogers über Funk Hilferufe aus diesem Haus und fährt mit seiner Freundin Martha raus aufs Land, um das Geheimnis des Hauses zu ergründen.

Filmbesprechung:
Heute widmen wir uns also einem Film, der quasi unser Namensfetter ist. Schade nur, um es gleich vorweg zunehmen, dass "Ghosthouse" überhaupt nicht zu überzeugen weiß. Der Streifen des italienischen Regiseurs Humpfrey Humbert (Ein Pseudonym von Umberto Lenzi, der vielleicht schon wußte, warum er seinen richtigen Namen hierfür nicht hergab) bietet eine schon aus vielen anderen Filmen bekannte Story, ein paar unspektakuläre Effekte und Darsteller, deren Spiel dem ganzen die Krone aufsetzten.

Spätestens nach der ersten halben Stunde ist man von den Dialogen und dem Handeln der Schauspieler so genervt, dass es schwierig wird sich durch den Rest des Films zu kämpfen. In Italien wurde "Ghosthouse" damals trotzdem ein Erfolg, da man sich beim Marketing einfach eines bekannten Namens bediente. Der Film erschien dort als dritter Teil der "La Casa" Reihe und wurde somit als Fortsetzung der ersten beiden "Tanz der Teufel" Filme verkauft.

Alles in allem wirkt der Film wie eine Mischung aus "Poltergeist", "Chucky" und Lucio Fulcis "Haus an der Friedhofsmauer" (welcher übrigens im gleichen Haus gedreht wurde), nur eben auf TV Niveau. Wenn man genau Hinschaut entdeckt man auch immer wieder kleine Filmfehler. Auf dem Grabstein des toten kleinen Mädchens ist beispielsweise als Geburtsdatum 1938 und als Sterbedatum 1967 angegeben, was sie 29 Jahre alt machen würde.

Fazit:
Sollte man nicht sehen, da man den ganzen Film über merkt, dass "Ghosthouse" eine TV-Produktion ist in die weder viel Zeit noch Geld gesteckt wurde. Wer auf Spukhausfilme steht und sich von den genannten Kritikpunkten nicht abschrecken lässt, kann mal ein Auge riskieren, viel erwarten sollte man allerdings nicht.
Gesamtwertung:



Filmtrailer:

Freitag, 18. März 2016

In Fear

Fakten:
Originaltitel: In Fear
Länge: 85 Min.
Erscheinungsjahr: 2013
Produktionsland: GB
Regie: Jeremy Lovering
Darsteller: Iain De Caestecker, Alice Englert, Allen Leech
Vertrieb: Studiocanal (DVD)
FSK: 16
Ungeschnitten: Ja



Fiktion:
Tom und Lucy sind auf dem Weg zu einem Musikfestival, wollen den Abend vorher aber noch in einem romantischen Hotel verbringen. Der Weg dorthin erweist sich allerdings als schwierig bis gar unmöglich. So sehr sie der Beschilderung im englischen Niemansland folgen, es hat den Anschein als würden sie ständig im Kreis fahren. Gefangen in dem Straßenlabyrint wird es langsam Nacht und während seltsame Dinge geschehen, geht auch der Sprit langsam zu neige.

Filmbesprechung:
"In Fear" ist ein britischer independent Film und die erste abendfüllende Regiearbeit von Jeremy Lovering, der kurz danach auch bei der ersten Folge der dritten "Sherlock" Staffel hinter der Kamera stehen durfte. Und sein Debut weiss zu überzeugen. Die Schauspieler sind passend gewählt, spielen ihre Rollen überzeugend und auch sein filmisches Handwerk scheint Lovering verstanden zu haben. Das merkt man vor allem an der guten Kameraarbeit und den eindrucksvollen Bildern, in denen er das ländlichen England eingefangen hat.

Was seinen Film aber wirklich ausmacht, ist die erfrischende Idee dahinter. Es ist kein Remake oder eine Story die schon zu tode erzählt wurde, sondern endlich mal wieder etwas (zugegeben mehr oder minder) Neues. Das Setting mit dem Straßenlabyrint im Wald erzeugt eine passende Atmosphäre und wenn man im letzten Drittel denkt, jetzt geht es zurück in altbekannte Muster, bekommt man nochmal einen nicht unbedingt hervorsehbaren Twist vorgesetzt.

Ein Punkt der von vielen Leuten bemängelt wird sind die offenen Fragen die der Film hinterlässt. Aber gerade das steht dem Film eigentlich sehr gut und macht das unheimliche daran aus. Und wenn wir ehrlich sind, auch wenn diese Fragen irgendwie Berücksichtigung im Drehbuch gefunden hätten, wäre diese Auflösung dann das Ziel der Kritik geworden.

Fazit:
Sollte man sehen, weil es sich um einen liebevoll gemachten und stimmigen Film mit guter Story, gutem Setting und guten Schauspielern handelt. "In Fear" ist ein spannender, aber auch langsamer Film. Wer die pure Action sucht ist hier verkehrt. Wer sich allerdings darauf einlässt, wird sehr positiv überrascht werden.
Gesamtwertung:



Filmtrailer: