Dienstag, 31. Mai 2016

Doghouse

Fakten:
Originaltitel: Doghouse
Länge: 86 Min.
Erscheinungsjahr: 2009
Produktionsland: UK
Regie: Jake West
Darsteller: Danny Dyer, Stephen Graham, Noel Clarke
Vertrieb: Splendid Film (DVD)
FSK: 18
Ungeschnitten: Ja



Fiktion:

Um Ihren Kumpel Vince nach seiner Scheidung aufzumuntern packen ihn seine Freunde, Neil, Mickey, Matt, Patrick, Graham und Banksy, um mit ihm ein Wochenende in Moodly zu verbringen. Ein Dorf, in dem statistisch auf jeden männlichen Einwohner vier Frauen kommen. Doch dort angekommen merken sie recht schnell, dass das vermeintliche Paradies sich als bestialisches Höllenloch entpuppt. Ein von der Armee freigesetzter Virus hat alle Ladys in garstige Männer fressende Furien verwandelt. Verbarrikadiert im örtlichen Spielzeugladen nehmen die Männer den Geschlechterkampf auf - und dieser ist blutig...

Filmbesprechung:
Regiseur Jake West macht sich immer mehr. War sein Film "Evil Aliens" von 2005 noch eine Trashgranate für Genre-Fans, konnte der Film trotzdessen das Potenzial von West erahnen lassen. Der nachfolgende "Punpkinhead 3 - Ashes to ashes" setzte diesen Eindruck fort, auch wenn es sich nur um ein TV-Film mit entsprechendem Budget handelte. Mit "Doghouse" hat der Regiseur seinen derzeitigen Höhepunkt erreicht. Der Film ist keineswegs billig produziert und macht einfach nur spaß!

Klar kann man sich bei Zombiefilmen die Story schon grundlegend vorstellen, aber "Doghouse" setzt mit seiner Geschichte endlich mal wieder neue Akzente auf den mittlerweile doch recht ausgetrampelten Pfaden des Genres. Die Idee, dass sich nur die Frauen in Zombies verwandeln und es auf die Männer abgesehen haben, dürfte geschlechterübergreifend für Schmunzler sorgen. Die Gags sind zwar allesamt recht simpel gestrickt, aber wer sich einen Film wie "Doghouse" ansieht müsste wissen worauf er sich einlässt und erwartet sicher kein intelektuell hochanspruchsvolles Arthaus-Kino.

Den Schauspielern merkt man an, dass sie beim Dreh ordentlich Spaß hatten. Außerdem handelt es sich hier um größtenteils erfahrene brittische Schauspieler, auch wenn ihr Bekanntheitsgrad sich hierzulande wahrscheinlich in Grenzen halten dürfte. Mit dabei ist auch, wie schon in "Evil Aliens", Englands "B-Movie-Queen" Emily Booth, die man in ihrer Rolle als "Snipper" allerdings nur am Anfang des Films erkennt. Insgesamt also eine gute und solide Besetzung.

Fazit:
Sollte man sich ansehen, denn mit "Doghouse" liefert Jake West ein wahres Gerne-Highlight ab. Eine unterhaltsame "ZomCom" für den Videoabend allein oder mit Freunden. Absolute Empfehlung!
Gesamtwertung:



Filmtrailer:

Montag, 9. Mai 2016

Die Schlangengrube und das Pendel

Fakten:
Originaltitel: Die Schlangengrube und das Pendel
Länge: 80 Min.
Erscheinungsjahr: 1967
Produktionsland: BRD
Regie: Harald Reinl
Darsteller: Lex Barker, Karin Dor, Christopher Lee
Vertrieb: e-m-s (DVD)
FSK: 12
Ungeschnitten: Ja



Fiktion:

Graf Regular wird wegen Mordes an zwölf Jungfrauen gevierteilt. 35 Jahre später erhalten der Advokat Roger Mont-Elise und die Baronesse Lilian eine Einladung ins Sandertal auf die Burg des Grafen. Der Weg dorthin führt durch gespenstische Wälder hin zu den Ruinen des Schlosses, genauer gesagt direkt in dessen Folterkammer. Dort wird die Wiederbelebung von Graf Regular vorbereitet.

Filmbesprechung:
"Die Schlangengrube und das Pendel" ist der einzige deutsche Beitrag zur Gothic-Horrorwelle der sechziger Jahre. Eigentlich geplant als Start einer neuen Filmserie, nachdem die "Edgar Wallace" und "Karl May" Reihen auch außerhalb von Deutschland ein riesiger Erfolg wurden. Leider blieb der Erfolg des Films an den Kinokassen aus und somit wurden keine weiteren Teile der Serie mehr realisiert. Schade eigentlich, denn "Die Schlangengrube und das Pendel" ist ein wirklich guter Gruselfilm. Natürlich bietet das Werk unter heutigen Standards keinerlei Schockmomente und die Pappskelette laden manchmal zum schmunzeln ein, aber eine gelungene Atmosphäre, tolle Kulissen und der Nostalgie-Faktor sorgen dafür, dass der Film einfach Spaß macht.

Lex Barker (bekannt aus den Tarzan und Karl May Filmen) wirkt wie der Typische Filmheld der sechziger Jahre, der gut gekleidete Gentlemen den nichts erschüttern kann. Und Christopher Lee gibt mal wieder seine Paraderolle als Graf, der zugegebenermaßen manchmal allerdings ein wenig gelangweilt wirkt. Lee selbst hatte ja selten gute Worte für diesen Film übrig und das, obwohl viele davon ausgehen, dass er das fertige Werk nie gesehen hat.

Ein weitere Pluspunkt des Films sind die historischen Drehorte, von Rotenburg ob der Tauber, über den Teuteburgerwald, hin zu den Externsteinen. Dazu kommen die nebligen Wälder und das wirklich gut gestaltete Innenleben des Schlosses. Die perfekte Mischung für ein leicht kitschigen alten Gruselfilm.

Fazit:
Sollte man sich ansehen, wenn man die alten Hammer und Amicus Filme mag. Nostalgiker und Freunde des gepflegten Gothic-Horrors der sechziger Jahre werden "Die Schlangengrube und das Pendel" sicher lieben. Wer allerdings sowieso nichts mit Filmen aus dieser Zeit anfangen kann, sollte auch hier die Finger von lassen. Ansonsten ist der Film ein Garant für einen kurzweiligen Gruselabend.
Gesamtwertung:



Filmtrailer: