Donnerstag, 31. Dezember 2020

Moving Day!

Ghosthouse inc. findet ihr ab sofort bei Letterboxd: https://letterboxd.com/ghosthouse_inc/ 

In letzter Zeit ist es hier ruhig geworden. Um das Ganze wieder etwas zu beleben und auch mehr Interaktion möglich zu machen, zieht Ghosthouse inc. ab sofort zu Letterboxd um. Wer weiterhin nur ein paar Reviews lesen möchte, kann dies ohne Anmeldung unter dem oben genennten Link tun. Wer mitdiskutieren will kann sich dort auch kostenlos anmelden. 

Bis bald und guten Rutsch!

Mittwoch, 18. März 2020

Unhinged

Fakten:
Originaltitel: Unhinged
Länge: 79 Min.
Erscheinungsjahr: 1982
Produktionsland: USA
Regie: Don Gronquist
Darsteller: Laurel Munson, Janet Penner, Sara Ansley
Vertrieb: Platinum (DVD)
FSK: 18
Ungeschnitten: Ja



Fiktion:

Die drei Freundinnen Terry, Nancy und Gloria sind auf dem Weg zu einem Musikfestival als sie mit dem Auto von der Straße abkommen und in der Leitplanke enden. Als sie wieder zu sich kommen finden sie sich in einem abgelegenen Herrenhaus wieder, welches nur von Marion und ihrer tyrannischen Mutter bewohnt wird. Bevor sie Hilfe holen können müssen sie noch darauf warten, dass der Sturm vorüber zieht. Während dessen stellt Terry fest, dass merkwürdige Dinge in dem Haus vorgehen.

Filmbesprechung:
Während der Blütezeit des Slasher Films, Anfang der achtziger Jahre, wurde dieser Low Budget Horror Film von Don Gronquist veröffentlicht. Ein Indie-Film, der seinen Bekanntheitsgrad vorrangig seinem Ruf als „Video Nastie“ verdankt. 1983 verbannte Großbritannien 72 Filme aus den Videoregalen, da sie als anstößig galten und angeblich zum Zerfall der moralischen Werte beitrugen. Diese unbeabsichtigte „Auszeichnung“ bewahrte damals viele der Filme, die teilweise recht kostengünstige Produktionen ohne große Vermarktung waren, davor in Vergessenheit zu geraten. Dazu zählt auch „Unhinged“. Zum Glück kann man nur sagen, da man diesem Film als Genre Fan durchaus eine Chance geben sollte.

Bei einem Budget von nur rund 100.000 Dollar darf man natürlich keine Hochglanzproduktion a la „Freitag der 13“ erwarten. Zudem handelt es sich nicht um einen typischen Slasher Film. Im Gegensatz zu seinen Artgenossen setzt „Unhinged“ nicht auf viele blutige Kills, sondern auf Atmosphäre und Storytelling. Und damit wären wir auch bei seinen Stärken. Die Atmosphäre ist beklemmend und weiß Spannung aufzubauen. Dies geschieht allerdings recht langsam, actionreich wird der Film erst in seinem (relativ kurzen) 3. Akt. Insgesamt wirkt „Unhinged“ mehr wie ein Giallo Film und weniger wie ein Slasher. Zum einen ist da der „Whodunit“ Aspekt der Geschichte und zum anderen der Soundtrack, der stark an die Band Goblin (Deep Red, Suspiria, Buio Omega, etc.) erinnert. Gerade diese beiden Eigenschaften stehen dem Film unglaublich gut.

Minuspunkte muss „Unhinged“ leider beim Filmschnitt und den Schauspielern einstecken. Der Schnitt ist meist ziemlich ungeschliffen und lässt das kleine Budget durchblicken. Die Kameraarbeit und Kinematografie sind für einen Low Budget Film allerdings recht ordentlich. Die Schauspielerischen Leistung können dagegen nur wenig überzeugen. Was allerdings nicht sonderlich verwundert, für die meisten Darsteller blieb dieser Film ihre einzige Rolle.

Fazit:
Man kann sich durchaus daran erfreuen, dass „Unhinged“ nicht gänzlich in Vergessenheit geraten ist und mit seiner DVD Veröffentlichung Mitte der 2000er Jahre wieder ein Stück zurück ins Kollektive Gedächtnis gerückt ist. Man merkt ihm zwar seine Unzulänglichkeiten an, die dem geringen Budget geschuldet sind, allerdings hat man trotz dessen das Beste aus der Situation raus geholt. Eine stimmige Atmosphäre und eine durchdachte Story laden dazu ein mal ein Auge zu riskieren.
Gesamtwertung:


Filmtrailer: